Jump to content
DE
Spielen!

Forum

[Ausg. 27] Seite 34. Geschichte #1


Chains.of.Pain
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Geschichte #1

Part 1

 

Ich war auf dem Weg zur Bushaltestelle, von welcher ich per Bus Richtung Stadtmitte fahren und dann zu meiner Schule laufen würde. Wie immer war ich alleine unterwegs, da ich nicht allzu viele Freunde hatte. In meiner Klasse waren damals fast nur Vollidioten und gerade mal drei Mädchen; und naja, mit denen konnte ich nicht allzu viel anfangen. Meine Freizeit verbrachte ich meist vor dem Computer, um daran Tanki zu spielen.

Aber zurück zum Weg zur Haltestelle. Wie gewöhnlich war ich ein paar Minuten eher da, als der Bus, also stellte ich mich etwas abseits neben das Häuschen. Niemand außer mir war da. Nicht einmal Passanten waren schon unterwegs. Plötzlich kam ein schwarzer Transporter um die Ecke gebrettert und mich traf ein dumpfer Schlag am Hinterkopf. Ich konnte nur noch wahrnehmen, dass ich in den Transporter geschleift wurde. Dann fiel ich in Ohnmacht.

 

Mein Kopf brummte, als ich wieder zu Bewusstsein kam. Mein Mund und meine Arme waren zugeklebt bzw. zusammengebunden. Alles um mich herum war dunkel und ich konnte nur das Brummen eines Motors und starkes Ruckeln wahrnehmen. Ich befand mich also noch in dem Transporter. Ich versuchte irgendwie an meine Hosentasche zu kommen, in der mein Handy sein musste, aber als ich mit Mühe die Fingerspitzen an die Tasche bekam, musste ich feststellen, dass mein Handy nicht dort war, wo es sein sollte. Langsam bekam ich Panik. Ich strampelte mit meinen Beinen gegen die Wand des Transporters. Zudem versuchte ich zu schreien, aber mehr als ein undeutliches Brummen kam da nicht durch das Klebeband. Meine Kräfte ließen irgendwann nach und ich lag einfach nur noch da. Nach einer Weile fielen auch meine Augen zu und ich schlief ein.

 

Durch irgendein lautes Quietschen erwachte ich aus meinem Schlaf, die Tür des Transporters öffnete sich und der Raum wurde von Lichtern geflutet. Ich musste zunächst meine Augen zukneifen, damit ich überhaupt etwas erkennen konnte. Aber sobald ich endlich sehen konnte, was da los war, wurde die Tür wieder zugeschoben und Finsternis breitete sich wieder aus. Irgendetwas rollte noch auf mich zu und als es bei mir ankam, konnte ich es als Flasche identifizieren. Jetzt, wo ich diese Flasche in den Händen hatte, merkte ich auch, dass ich Durst hatte und meine Kehle vollkommen ausgetrocknet war. Allerdings wollte ich zunächst nicht aus der Flasche trinken, da ich Angst davor hatte, was sich in der Flasche befand. Es hätte ja auch etwas vergiftetes sein können. Aber ich überwand mich dann doch noch, etwas zu trinken. Zum Glück war nur Wasser in der Flasche …

 

Der Transporter setzte sich wieder in Bewegung und ich vernahm wieder das Brummen des Motors. Zwischendurch konnte ich ein paar Sprach-Fetzen heraushören, welche durch das Blech der Trennwand, das zur Fahrerkabine gehörte, drangen. Ich verstand anfangs überhaupt nichts, aber nach einer Weile konnte ich das Motorbrummen etwas ausblenden und verstand mehr von dem Gespräch:

“Was sollen wir jetzt mit dem Jungen machen?”

“Ja ins Hauptquartier bringen, so, wie es der Chef gesagt hat!”

“Aber wir sollten schon vor Tagen dort angekommen sein, der hat doch bestimmt schon seine Leute ausgesandt, um uns zu suchen!”

“Dann müssen wir ihm eben Bescheid geben, dass wir unterwegs sind ...”

Mehr konnte ich nicht verstehen, da es plötzlich einen lauten Knall gab und ich in eine der hinteren Ecken geschleudert wurde. Mein Kopf prallte an die Wand und ich verlor wieder das Bewusstsein.

 

Ich wurde durch einen unsanften Ruck geweckt, als irgendjemand versuchte, mich zu bewegen. Mein Kopf dröhnte und ich spürte einen stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf. Dieser jemand hatte inzwischen meine Füße gepackt und zerrte mich durch den Transporter. An der Tür wurden meine Arme von einem anderen Mann angepackt und ich wurde irgendwo hin getragen. Dass ich wieder beim Bewusstsein war, wurde aber nicht bemerkt. Ich konnte mich ja in meinem kraftlosen Zustand auch nicht wehren. Dann wurde ich einfach fallen gelassen, zwar aus maximal einem halben Meter Höhe, aber es tat doch schon im Rücken weh. Erst jetzt konnte ich meine Umwelt richtig wahrnehmen und durfte feststellen, dass ich mich in einer Halle befand, welche von Schienen durchquert wurde. Diese waren nur ein paar Meter von mir entfernt. Sie sahen wirklich alt und verrostet aus ...

 

Die Zeit verging. Die Männer, welche mich aus dem Transporter heraus getragen haben, unterhielten sich gerade sehr angeregt in irgendeiner anderen Sprache nicht unweit von mir entfernt. Dann klingelte ein Handy, der eine Mann zog es aus seiner Hosentasche heraus und ging dran. Urplötzlich verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck und ich konnte schon fast spüren, wie sich in ihm Aggressionen ausbauten. Er verzog sein Gesicht, biss die Zähne zusammen und stammelte irgendetwas ins Telefon. Als ich glaubte, dass sein Kopf jeden Augenblick in die Luft gehen könnte, legte er auf und atmete erst einmal tief ein. Es schien so, als wollte er sich beruhigen. Aber kurz darauf trat er gegen ein nebenstehendes Fass, welches sogleich umfiel und mit einer ohrenbetäubenden Geräuschkulisse durch die Halle rollte.

 

Sein Handy klingelte wieder ... Genervt zog er abermals sein Telefon aus der Hose und ging dran. Diesmal schien er allerdings eher erleichtert, quasi so, als wenn irgendetwas gut laufen würde. Kurze Zeit darauf konnte ich in der Ferne ein lautes Zischen hören, dann ein Hupen. Die Schienen begannen zu vibrieren und zu knacken. Ein Zug rollte in die Halle herein und blieb zischend in Mitten der Halle stehen. Die zwei Männer liefen zu einem der Waggons und öffneten die schweren Eisentüren, welche den Waggon verschlossen. Dann kamen sie auf mich zu und der eine bemerkte, dass ich wach war und ihnen mit verängstigten Augen zusah. Er gab mir mit seiner Hand zu verstehen, dass ich still sein sollte. Sie packten mich wieder an Beinen und Armen und verfrachteten mich in den Waggon. Bevor sie die Tür wieder verschlossen, stellten sie mir einen Korb in den Waggon und durchtrennten das Klebeband, welches meine Arme aneinander fesselte und entfernten mir das Band von meinem Mund. Ich bekam nur ein schwaches "Danke" heraus. Dann wurde es wieder dunkel ...

 

 


zurck90m8bisk6h.png vor123ay76igu.png

von Flo_BoS bearbeitet

Diesen Post teilen


Link zum Post
Auf anderen Seiten teilen

 Teilen

×
×
  • Neues Erstellen...