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[Türchen Nr. 19 - 2016] Ein etwas anderes Weihnachten


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Ein etwas anderes Weihnachten

 

Endlich war es soweit, Weihnachten stand vor der Tür!

Alle freuten sich, außer Daniel. Daniel war allgemein nie erfreut, über irgendwelche Feste.

Er kannte in seinem Land keine Feste, dort gab es nur Krieg. Daniel musste jede Nacht an sein Land denken, an seine Eltern, bei denen er eigentlich lebte. Doch sie schickten ihn los, er sollte nach Deutschland flüchten. Das tat er dann auch. Meine Familie nahm ihn auf und pflegte ihn wie ihren eigenen Sohn, also so wie mich. An Heiligabend wollten wir rausgehen und einen Schneemann bauen, doch Daniel wusste nicht was ein Schneemann ist. Wir zeigten ihm, wie man einen baut und nach einer Weile hatte auch er Spaß daran. Doch er wollte den Wald, der nah an unserem Haus stand, erkunden und die weiß verschneiten Bäume näher betrachten. Er ging immer tiefer und immer tiefer und irgendwann sahen wir ihn nicht mehr. Wir riefen ihn, doch er antwortete nicht. Als wir gerade wieder ins Haus gehen wollten, um Taschenlampen zu holen, hörten wir etwas aus dem Wald schreien. Erst dachte ich, ich würde es mir nur einbilden, doch dann hörten auch meine Eltern die Schreie. Wir rannten zum Anfang des Waldes und sahen dort Daniel, wie er einen Baum gefunden hatte, unter dem ein kleiner Spielzeug Panzer lag. Wir wollten ihn etwas Näher untersuchen, also gingen wir ins Haus und Papa holte seinen Werkzeugkasten. Er schraubte den kleinen Panzer auseinander. Alles war kurz still und dann sprangen alle auf, es war eine kleine zeitgesteuerte Bombe im Panzer. Daniel reagierte und wollte die Bombe aus dem Fenster werfen. Es waren noch exakt 10 Sekunden auf dem Timer, doch Daniel blieb stehen, wie angewurzelt stand er da mit der Bombe in der Hand. Ich nahm ihm den Timer der mittlerweile auf 5 Sekunden gestellt war aus der Hand und warf ihn zur Tür heraus.
 

Es war wie in seinem alten Land. Bomben wo es nur ging. Nachdem alles sich beruhig hatte, schlug die Uhr. Es war 20 Uhr und alle warteten schon gespannt auf die große Bescherung. Doch, noch bevor es los ging klingelte es. Daniel rannte zur Tür und öffnete sie. Er traute seinen Augen nicht, sein Vater der von weißem Schnee überdeckt war, stand vor der Haustür. Daniel fiel ihm in die Arme und wärmte ihn. Als Daniel´s Vater in die Stube des großen Hauses eintrat, starrten ihn alle an. Er sah Daniel ähnlich und alle wussten sofort, dass er Daniel´s Vater ist. Er ist den weiten Weg hierher zu Fuß und mit Bussen gekommen. Sein Vater zog etwas aus seiner Tasche und übergab es Daniel. Er umarmte ihn nochmal und flüsterte leise in sein Ohr: "Danke Papa, Frohe Weihnachten." Doch als Daniel sein kleines Geschenk öffnete, sah er einen Spielzeug Panzer. Er ähnelte dem, den er noch vor ein paar Minuten aus der Haustür hinaus geworfen hatte. Jedoch wusste er, das dieser Panzer keine Bombe sei.

Ende.

 

Ich hoffe, Euch hat die Geschichte gefallen. Auch wenn noch kein Weihnachten ist und die Geschichte auch sehr kurz ist,

Wünsche ich Euch allen schon Mal eine angenehme Advent´s Zeit!

~Black

von Vincere bearbeitet
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