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[Sonderausg. 02] Seite 02 Das moderne Weihnachten!


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Hallo liebe Freunde, 

ihr alle kennt doch sicher die Geschichten über Weihnachten, sie handeln meist über Liebe, Freude oder anderes!
Aber, sind diese nicht "altmodisch"?
Hier gibt es eine komplett neue Geschichte über das Weihnachten Heute! 

Viel Spaß beim Lesen
!
:) 

 

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Es ist wieder soweit.

Einmal im Jahr steht Weihnachten vor der Tür.

Das Fest der Liebe wird es genannt.
Mir stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage:
was wir in der modernen Welt unter Liebe verstehen.

 

Angenommen wir wollen uns an einem vorweihnachtlichen Samstag in ein Kaufhaus trauen. Sobald wir nach 2 Stunden der glücklichste Mensch der Welt sind, da wir endlich einen Parkschein besitzen, geht das Theater schon los. Auf der Suche nach einem Parkplatz behalten wir uns natürlich immer im Hinterkopf, dass hier im Parkhaus die StVO gilt. Noch ein letztes Mal schimpfen wir über Frauen am Steuer um dann schließlich einen Parkplatz zu finden. Natürlich sind wir intelligent und parken rückwärts ein, denn schließlich möchten wir niemandem etwas gönnen.

 

Nachdem wir uns den Weg zum Fahrstuhl freigekämpft haben sehen wir eine Menschenmenge warten. 2 – 1 – Erdgeschoss - Untergeschoss 1 - fertig machen – Untergeschoss 2 – LOS!
Wie ein wild gewordener Stier, stürmen nicht nur wir in den vollen Fahrstuhl. Das gute daran : Man muss nicht drücken, wo man hin will, denn Meister "Ich nehme auf dem Weihnachtsmarkt alles mit", der generell in jedem Fahrstuhl auftaucht und generell an der Schaltkonsole steht, drückt mit seinem Gesäß eh alle Knöpfe auf einmal.
Nachdem der Fahrstuhl nun das doppelte seines zugelassenen Gewichtes befördert hat und wir von mindestens 23 Leuten angehustet wurden erreichen wir das Erdgeschoss. Natürlich lassen uns alle erst aussteigen bevor sie einsteigen. Dafür haben wir ja vom Herren unsere Ellenbogen bekommen.

 

Wir verschnaufen kurz und befinden uns danach am anderen Ende des Einkaufszentrums. Der Grund – die Menschenmenge hat uns mitgerissen. Hingerissen hingegen vernehmen wir den schallenden Lärm und eventuell auch etwas Weihnachtsmusik. Dessen sind wir uns aber nicht sicher. Auf unserem Einkaufszettel stellen wir dann nebenbei fest, warum wir eigentlich hier sind – wir suchen einen Wasserkocher als Geschenk. Nichts weiter.

Noch einmal steht eine große Herausforderung vor uns :
Wir werden uns gegen den Strom in das Elektrofachgeschäft unseres Vertrauens kämpfen müssen. Nachdem wir einen Kampfdackel in der Menge getreten haben, in zwei Kinderwagen gefallen sind, von dem einer leer war, wobei natürlich gleich die freundliche Stimme im akustischen schwarzen Loch ertönte, die uns mitzuteilen versuchte, dass der kleine putzige Hans-Peter an der Information ist.

Wo waren wir doch gleich ?
Ach ja wir kämpfen noch immer gegen den Strom an. Schließlich lassen wir das und beschließen, mit dem Strom das Kaufhaus zu verlassen. Um von der entgegengesetzten Seite zu versuchen uns mit dem Strom in das Elektrofachgeschäft tragen zu lassen, ohne dies zu verpassen, was dazu führen würde, dass wir diese Runde wiederholen müssten. Im Computerfachjargon würde man sagen "Sie haben ein Leben verloren.".
Jedenfalls haben wir das Kaufhaus erfolgreich verlassen und stehen vor einer neuen Herausforderung : die Überquerung einer verampelten Kreuzung. Wie erwartet schaltet die Ampel kurz vor unserer Ankunft auf rot. Wie erwartet rennen noch dreißig Menschen hinüber. Wie erwartet stehen wir in der erste Reihe. Und wie ebenfalls erwartet bekommen wir die gesamten 5m³ Pfütze, die der Porschefahrer aufgewirbelt hat, ans Hosenbein.
Nun schaltet die Ampel auf grün.

Auf jeder Seite der Straße formatieren sich Menschen und schließlich, wie in einem Krieg aus dem 16. Jahrhundert, stürmen beide Seiten aufeinander zu. Da uns leider nur ein Bein von der Pfütze bespritzt wurde, haben wir heute auch noch das Glück, von einem Kinderwagen das andere Bein überrollt zu bekommen. 12 Minuten später betreten wir das Kaufhaus wieder. Mit der Angst im Rücken^, am Elektrofachgeschäft unseres Vertrauens vorbeigeschoben zu werden, sperren wir die Augen auf. 3-2-1 AUSSCHWENKEN – Wir lösen uns von der Menschenmenge und stürmen die Abteilung mit den Wasserkochern. Zu unserem Glück finden wir noch zwei Stück vor, wovon einer natürlich an Mister "Alles Reduzierte ist meins" geht. Als wenn unser Leben davon abhängt umklammern wir den Wasserkocher und verschleppen ihn zur Kasse, ohne die freundliche Beratung der Mitarbeiter in Anspruch nehmen zu müssen. Das liegt aber nicht daran, dass wir sie nicht brauchen sondern eher daran, dass die Mitarbeiter so glücklich aussehen und wir sie doch nicht zur Arbeit zwingen wollen. An der Kasse stehen wir eine halbe Stunde an, weil von 9 Kassen 3 auf haben, dann erwischen wir vor uns noch Frau "An meinen Produkten steht nie ein Preis dran".

Endlich können auch wir uns um ein paar Gramm Last erleichtern, obwohl natürlich der aufgenommene Wasserkocher schwerer ist, als das Geld, das wir loswerden. Wie üblich kennt uns die Sicherheitsvorrichtung im Elektrofachgeschäft unseres Vertrauens schon und fängt an, uns hinterher zu pfeifen. Zum Glück gibt es keine Zivilcourage mehr und wir ignorieren dies. Am Parkhauseingang schwimmen wir natürlich vorbei, aber auch das kennen wir schon. Nach einer Stunde haben wir erneut die Möglichkeit und schaffen es diesmal. Glücklich über unseren Einkauf, der uns gar nicht lange gehören wird, bekommen wir das Theater im Fahrstuhl gar nicht mehr mit. Kurz bevor wir das 2. Untergeschoss erreichen zücken wir unser Geld um als erster den kaputten Kassenautomaten zu erreichen. Als Fünfzehnter stehen wir nun am zweiten Automaten. Hinter uns stehen 30 Leute. Das Geld haben wir in der Hand, es kann also losgehen. Da wir fest daran glauben, dass nichts durch Zufall geschieht stellen wir nun fest, dass das Schicksal heute den vollen Triumph möchte :

Wir haben unsere Parkkarte verloren.

 

 

 

Ich hoffe Euch hat die Geschichte gefallen! 
Und in diesem Sinne wünsche ich euch allen auch eine fröhliche, und besinnliche Weihnachtszeit!

 

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von m.a.l.e.d.i.v.e.s bearbeitet
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