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[Ausg. 15] Seite 05. Der Kampf des Blutes Teil 2. (Geschichte)


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Der Kampf des Blutes (2. Teil)
 

 

Wichtig:

Für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Bei Schlafstörungen fragen sie bitte ihren Arzt oder Apotheker. Baldrian hilft im schlimmsten Fall auch. Falls sie in Ohnmacht fallen, hafte ich nämlich nicht dafür! Viel Spaß beim Lesen…

 

 

 

5 Jahre waren inzwischen vergangen, seit der Sache mit den mutierten Panzern. Die Kripo hatte das Ermitteln schon aufgegeben und ich spielte seitdem nicht mehr Tanki. Einmal an einem Sonntag hatte ich mal vor, mein Zimmer aufzuräumen…  Es war voll mit alten Kisten, Elektro-Geräte Schrott und kaputten Büchern, die niemand mehr lesen wollte. Ich kramte nach meinem Bruder seinem alten Laptop, der schon seit 4 Jahren hier verrottete. „Irgendwo muss er doch sein?“ Ich fand ihn verstaubt unter einer Kiste von alten Büchern. Es war ein Wunder, dass er  sich überhaupt anschalten ließ. Es ratterte als ich die Maus bewegte. Und ich musste das Ladekabel anschließen, dass er nicht gleich ausging. Ich sah das Zeichen von Tanki aufleuchten, als würde es mich gerade dazu bitten, es anzuklicken. Die Verführung war zu groß, wie ferngesteuert klickte ich auf das Zeichen. Plötzlich war alles weg.

 

Langsam wachte ich aus der Trance auf. Vor mir hing ein Spiegel. Ich sah mich auf dem Spiegel emotionslos in die Leere starren. „Was ist mit mir passiert?“ dachte ich erschrocken. Ich konnte mich nicht bewegen und musste zusehen wie aus dem Nichts ein roter Strahl aufblitzte und dann in meinem Körper einschlug. Ich schrie vor Schmerzen auf. Der Stich benebelte meine Sicht aber ich sah noch, wie auf dem Spiegel meine Augen rot und mein Gesicht weiß wurde.

 

Ich war in  einem schwarzen Raum gelandet, hatte keine Kontrolle über meinen Körper mehr und konnte nur zusehen wie er sich langsam auflöste. Eine fremde Stimme in meinem Inneren sagte mir: „ Das Virus wird die ganze Welt bevölkern. Jeder, der das Tanki Zeichen anklickt, wird sterben.“ Die Stimme lachte auf. „ Du wirst es nie schaffen“ flüsterte es.  Ich hatte Selbstzweifel. „Würde ich es schaffen?“ fragte ich mich. Ich gab aber dann die Hoffnung auf. „Es ist hoffnungslos, wir werden alle sterben, oder uns auflösen“ dachte ich traurig und verzweifelt. Ich kauerte mich in die hinterste dunkelste Ecke des schwarzen Raumes und weinte leise vor mich hin.

 

Nach einer Weile wimmerte ich nur noch, bis ich bemerkte, dass meine Hand schon weg war. Und ich konnte mich plötzlich wieder bewegen. Ich stand auf und rannte ins Bad. Ich sah aus wie ein Zombie, mit einem bleichen Gesicht, roten Augen und abgefaulten Beinen und Händen. „Wie lange war ich gefangen gewesen?“ fragte ich mich selbst. Es sah in unserer Wohnung wie in einer Grusel-Film Kulisse aus. Ich tappte leise in die Küche. Bei jedem Schritt knarrte der Holzboden laut auf. Ich schob langsam die Tür auf… Es war in der Küche dunkel und überall waren Spinnenweben verteilt. Ich suchte mir meine Taschenlampe und knipste sie langsam an.  Ich erschrak. Auf dem Esstisch lag der halbe Kadaver von meiner Mutter. Ich schrie auf und hetzte in das Zimmer von meinem Bruder. Dort lag ein Schädel auf dem Woll-Teppich und starrte mich stur an. Von meinem Bruder gab es aber keine Spur. Ich schnappte nach Luft und schleifte mich aus dem Haus hinaus. Die Welt erschien so grau und alt. Die wichtigen Menschen in meinem Leben sind schon alle Tod.

 

Ich schlenderte traurig die alte Straße hinab, die zum Friedhof führte. Ich sah den Grabstein, hinter dem ich mich vor fünf Jahren versteckt hatte. Auf ihm stand mein Name. In verstaubter Schrift stand darunter: „ Wir haben doch gesagt, wir werden dich holen!“ In meinem Kopf lachte die fremde Stimme nochmal auf.  Ich zerfiel zu Staub. Es wehte noch ein Wind, der mich ein paar Meter weiter trug, aber dann war es für immer Still auf der Erde.       

 

 

Ende?

 

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von tarnk bearbeitet
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Keineswegs in einer anderen,

sondern in dieser Welt, erscheint es mir oft so,

als hätte ich es manchmal mit Leuten zu tun, 

die nicht wahrhaben wollen,

dass sie bereits tot sind.

 

Das war eine gute Creepy Pasta zum Lesen,

nun bitte ich um ihre Veröffentlichung als Autorenlesung !

 

smile

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