Jump to content
DE
Spielen!

Forum

[Ausg. 39] Seite 24. Gab es den Weihnachtsstern? [Amateur Reporter]


I_C.AVE.MAN_I
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Die meisten von Euch kennen die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel. Die Schönste wird von Matthäus (2, 1-9) erzählt:

 

Jesus wurde in Bethlehem in Judäa geboren, zurzeit, als König Herodes das Land regierte. Bald nach seiner Geburt kamen Weise aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: "Wo finden wir den neugeborenen König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen."

Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle führenden Priester und Gesetzeslehrer im Volk Gottes zu sich kommen und fragte sie: "Wo soll der versprochene Retter geboren werden?" Sie antworteten: "In Bethlehem in Judäa. Denn so hat der Prophet geschrieben: "Du Bethlehem im Land Juda! Du bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten in Juda, denn aus dir wird der Herrscher kommen, der mein Volk Israel schützen und leiten soll."

Daraufhin rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten. Dann schickte er sie nach Bethlehem und sagte: "Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir Nachricht! Dann will ich auch hingehen und ihm huldigen."

Nachdem sie vom König diesen Bescheid erhalten hatten, machten sich die Weisen auf den Weg. Und der Stern, den sie schon bei seinem Aufgehen beobachtet hatten, ging ihnen voraus. Genau über der Stelle, wo das Kind war, blieb er stehen.

 

Bisher gab es schon viele Versuche, den Weihnachtsstern wissenschaftlich zu erklären. Auf drei davon möchte ich hier eingehen:

 

1. Der Komet

 

Die meisten Menschen bringen den Stern von Bethlehem in Verbindung mit einem Kometen. Die Aufzeichnungen über gesichtete Kometen stimmen jedoch nicht mit dem Datum der Geburt des Herrn überein. Der Halley´sche Komet beispielsweise war im Jahr 11 vor Christi Geburt zu sehen, das erste Weihnachtsfest fand aber zwischen 5 -7 v. Chr. statt.

 

komet6xbo0.jpg

 

Gegen die Theorie, dass der Stern von Bethlehem ein Komet war, spricht allerdings, dass Kometen in der Astrologie des Altertums als Unheilsbringer angesehen wurden. Das Erscheinen eines Kometen wurde damals immer in Verbindung gebracht mit Seuchen, Hungersnöten, Erdbeben oder Dürren - auf keinen Fall mit der Geburt eines Königs.

 

 

 

2. Die Planetenkonjunktion

 

Im Jahr 7 vor Christus kam es zu einer außerordentlichen Begegnung von Jupiter und Saturn am Himmel: die beiden Planeten kamen sich sehr nahe (Konjunktion) und das innerhalb eines Jahres sogar dreimal. Dreifachkonjunktionen von Planeten sind selten. Die letzte in unserer Zeit fand 1980/1981 statt (die 13. nach der "Weihnachtskonjunktion"). Eine nächste Dreierkonjunktion hat man für 2238 errechnet.

 

planetenkonjunktion6hugu.jpg

 

Entscheidend für die Theorie einer Planetenkonjunktion ist nicht nur ihre Beobachtung, sondern ihre astrologische Deutung. Für die Weisen aus Mesopotamien waren die Planeten nicht nur Himmelskörper. Alles, was sich am Himmel abspielte, entsprach Ereignissen auf der Erde. So stand der Planet Jupiter, "der Königsstern", für den höchsten babylonischen Gott "Marduk". Saturn entsprach dem Gott "Kajmanu"(Kaimun), einem Wandelstern, der mit dem König Israels in Verbindung gebracht wurde. Die dreifache Planetenkonjunktion fand im Sternbild Fische statt. Dieses Sternbild stand in Babylon auch für das Land Palästina. Die Konjunktion von Saturn und Jupiter konnte infolge der astrologischen Deutung nur einen Höhepunkt "im Himmel wie auf Erden" bedeuten: Ein neuer König musste in Palästina geboren worden sein.

Gegen die Theorie der Planetenkonjunktion im Jahr 7 vor Christus spricht allerdings, dass wir es hier mit zwei Planeten zu tun haben, die zu keinem Zeitpunkt so nahe beieinandergestanden haben, dass sie wie ein einziger heller Stern leuchteten.

 

 

3. Ein explodierender Stern oder eine Supernova

 

Unter einer Supernova versteht die Astronomie einen Stern, der am Ende seiner Entwicklung durch eine gewaltige Explosion einen großen Teil seiner Masse verliert oder ganz zerstört wird. Eine Supernova setzt riesige Mengen Licht frei und leuchtet sehr viel heller als die Sterne in ihrer Umgebung. Für eine Supernova spricht, dass das "helle Leuchten" plötzlich am Himmel zu sehen war und dass sein Leuchten alle anderen Sterne am Himmel überstrahlt hätte.

 

supernova4pkeb.jpg

 

Gegen die Supernovatheorie spricht, dass eine solch gewaltige Himmelserscheinung von den Sternenforschern des Altertums nicht unbemerkt geblieben wäre. Denn die sonst so zuverlässigen chinesischen Astronomen verzeichneten für den angenommenen Zeitraum der Geburt Jesus (zwischen 7 und 4 vor Christus) keine Supernova.

 

 

Schlussfolgerung

 

Alle drei dieser möglichen Erklärungen des Sterns von Bethlehem greifen viel zu kurz gegenüber der Geburtsgeschichte, wie sie in 4. Mose 24, 17 vorhergesagt und in Matthäus 2, 1-12 aufgezeichnet ist.

Meine Schlussfolgerung ist nun, dass der Stern von Bethlehem nicht naturwissenschaftlich erklärt werden kann! Er war ein zeitlich begrenztes und übernatürliches Licht.

 

War nicht überhaupt das erste Weihnachtsfest eine Zeit voller Wunder? Außerdem sieht der Weihnachtsstern, so wie ich mich in meiner Kindheit daran erinnere, am schönsten aus.

 

10bfdc7e.jpg6d3d49a3.jpg

von RealTalk bearbeitet

Diesen Post teilen


Link zum Post
Auf anderen Seiten teilen

 Teilen

×
×
  • Neues Erstellen...