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[Sonderausgabe Ostern 2018] S2 Brauchtum an Ostern


Der-Bruddler
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In diesem Artikel möchte ich Euch Osterbräuche vorstellen, die es bei uns zu Hause gibt.

 

 

Farbige Ostereier

 

Das farbige Ei zu Ostern ist ein altes christliches Element. Das Ei gilt als Symbol für die Auferstehung Christi. Es steht in vielen Religionen für neues Leben und Wiedergeburt, da aus ihm Leben schlüpft. Daraus haben sich im Laufe der Zeit viele Bräuche entwickelt.

 

Zum Osterfest werden Eier oft als Dekorationsobjekt verwendet. Traditionalisten bevorzugen für die Dekoration ausgeblasene Hühner- oder Gänseeier. Bunt bemalte Eier in den verschiedensten Materialien wie Holz, Gips, Stein oder Kunststoff werden an Zweige für die Außen- und Innendekoration gehängt oder in Blumenschalen gelegt.

 

 

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Das Färben von hart gekochten Ostereiern ist ein weit verbreiteter Osterbrauch. Bei uns zu Hause werden die Ostereier in der Karwoche, meistens am Gründonnerstag oder am Karfreitag, gefärbt.

 

 

 

Ostereier suchen und verschenken

 

Zu den heute am weitesten verbreiteten Osterbräuchen gehört das Eiersuchen am Ostersonntag. Dabei müssen Kinder am Morgen im Garten oder in der Wohnung nach mit bunt bemalten Ostereiern gefüllten Nestern suchen. Heute sind zumeist keine hart gekochten Eier die Hauptnestfüllung, sondern Süßigkeiten, insbesondere Schoko-Eier sowie kleine Spielzeuge.

 

Den Osterbrauch des Ostereier Verschenkens kann man neben dem Ursprung aus den Schöpfungsmythen verschiedenster Völker auch auf das Mittelalter zurückführen. Hier wurden oft Abgaben an den Lehnsherrn und an die Kirchenträger mit Eiern ausgezahlt.

Da Eier während der Fastenzeit nach christlicher Tradition nicht gegessen werden durften, wurden die gelegten Eier gekocht, um sie haltbar zu machen. Am Ostersonntag durften dann wieder Eier gegessen werden. Daher kommt auch der Brauch, dass die Eier, die man an Ostern im Überfluss besaß, zu verschenken.

 

 

 

Osterfeuer, Osterkerze und Osterräder

 

In enger Verbindung zur Sonne, als vorchristliches Urfeuer-Sinnbild für den ewigen Kreislauf des Lebens, wird ein Feuer entzündet. Mit dem im Frühling entflammten Feuer begrüßten die Heiden den Beginn einer neuen Vegetation, die im Winter abgestorben war. Durch das Feuer sollte die Sonne auf die Erde herabgezogen werden, um die Erde zu wärmen und so bald wieder ernten zu können.

 

Die ersten christlichen Osterfeuer sind erstmals Ende des 8. Jahrhunderts in Frankreich belegt. Heute wird am Ostersamstag, zu Beginn der Osternacht, vor der Kirche an einem gesegnetes Feuer eine geschmückte Osterkerze entzündet und anschließend feierlich in die abgedunkelte Kirche getragen wird.

 

In vielen, vor allem dörflichen Regionen, wird der Ostersamstag-Abend-Brauch gepflegt, große Holz- und Reisighaufen mit der Osterkerze anzuzünden. Dieses volksfestartige Beisammensein ist in der Regel feuchtfröhlich und steht in Konkurrenz zu den ähnlich gestalteten Mai- oder Sonnenwend-Feuern.

 

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In alpinen Regionen, aber auch im Weserbergland, werden zu Ostern als Variante des Osterfeuers große, brennende Stroh- oder Feuerräder von Bergen und Hügeln ins Tal gerollt. Zu diesen nicht ganz ungefährlichen Spektakeln finden sich oft sehr viele Zuschauer ein.

 

 

Das Osterlamm

 

Der Osterlammbrauch ist auf das jüdischen Pessachfest zurückzuführen. Beim Pessachfest, das an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert, wird traditionell ein Lamm geschlachtet. In der christlichen Tradition wird das Lamm als Zeichen des Lebens und der Reinheit gesehen. Christus wurde zum Lamm Gottes und in den meisten Kirchen weist an Ostern eine Fahne auf den Sieg des Lammes hin, das den Tod überwunden hat. Aus dem Bezug zum Lamm Gottes entwickelte sich der Brauch zu Ostern ein Brot in der Form eines Lammes zu backen, welches den Menschen gebracht wird, die nicht mehr zur Kirche gehen können.

 

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Heute ist an Ostern neben dem Lammbraten auch ein gebackenes Osterlamm aus Rührteig ein weit verbreiteter Osterbrauch. Dabei gilt das Lamm als Friedenssymbol.

 

 

Der Osterhase

 

Die Ostereier werden vom Osterhasen gelegt, bemalt und versteckt. Doch woher kommt dieser Osterbrauch?

 

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Der Hase stand bei den Heiden für Fruchtbarkeit und einen Neuanfang, da er im Frühling seine Jungen bekommt. Der Osterhase als Eierlieferant kam recht spät, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, ins Spiel: Je nach Region wurden davor die Eier an Ostern vom Fuchs, dem Kuckuck oder vom Hahn gebracht. Erst mit der Spielzeug- und Süßigkeitenindustrie setzte sich der Osterhase als "Lieferant" der bunten Ostereier durch.

 

 

Das Osterwasser

 

An Ostern wird in christlichen Gemeinden das Taufwasser für das folgende Kirchenjahr geweiht. Wasser galt schon immer als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben und wurde bei den Germanen als Symbol der Fruchtbarkeits- und Frühlingsgöttin Ostera verehrt. Das Wasser an Ostern, so glaubte man, habe besondere Heilkräfte. So bleibe man gesund, jung und schön, wenn man am Ostermorgen in einem fließenden Bach bade.

 

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Falls ihr an Ostern einen besonderen Brauch habt oder eine schöne Tradition kennt, könnt ihr dies gerne hier posten.

 

 

 

 

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von Der-Bruddler bearbeitet

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