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[Ausg. 23] Seite 05. Die Puppe - Gruselgeschichte


Blumentau
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So, ich starte hiermit mal meine neue Serie. In jeder Ausgabe werde ich nun immer mindestens eine Gruselgeschichte schreiben. Sie haben nichts mit Tanki zu tun, sie sollen euch einfach mal ein kleines bisschen erschrecken.  Mein Tipp deswegen: Nachts, wenns dunkel ist gruseln diese Geschichten am meisten, hoffe ich zumindest. Ihr dürft es gerne mal ausprobieren.

 

 

 

Die Puppe

 

 

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Wie immer kam ich erst spät heim. Meine Freunde und ich waren noch auf einem Geburtstag gewesen, es war eigentlich ganz schön. Nur jetzt bin ich hier gestrandet. Das Benzin meines Autos ist wie verschwunden und ich komme von dieser Einöde nicht mehr weg… Ich entschied mich, die Straße ein bisschen entlang zu laufen. Vielleicht such ich ne Tankstelle, oder so… Würde ja etwas bringen.

 

 

Ich sah in der Ferne ein Licht flackern… „Bitte lass es nicht so wie in einem Gruselfilm beginnen, das ist bestimmt eine Tankstelle“ betete ich im Stillen. Beim Näherkommen fiel mir aber leider auf, dass es keine Tankstelle war…
Es war eine kleine Villa, vielleicht ein bisschen heruntergekommen aber eigentlich noch gut genug für eine Unterkunft. Ich musste ja sowieso irgendwo übernachten, also warum nicht hier?

 

 

Ich schlich förmlich den gepflasterten Weg bis zur Tür. „Zum Öffnen, klingeln“ stand groß neben der Tür. „Gut, dann mache ich das mal, obwohl das ja so gar nicht gruselig ist“ dachte ich mir…
Die Klingel ertönte und ich musste sofort zu Boden stürzen. Gellende Schreie schnitten sich in meinen Kopf… Schmerzende Schreie, die mich so verrückt machten. Ich saß so eine halbe Ewigkeit mit Schmerzen erfüllt vor der eisernen Tür.

 

 

Die Tür schwang auf und die Schreie verklangen. Langsam riss ich meinen noch erschreckten Körper über die Türschwelle und versuchte mich zu fassen.

 

 

Ich wachte auf. Immernoch inmitten der Villa, hinter der Tür mit den Schreien. Aber wie ich es vermutet hatte war sie zu. „War ich eingeschlafen? Ich will jedenfalls nur noch hier raus!“ dachte ich verzweifelt. Ich kratzte an der Tür bis meine Hände blutig waren und gab es erst dann auf. Da ich hier fest saß musste ich mich jetzt anscheinend umsehen.

 

 

Eine bedrückende und wartende Stille legte sich über die Villa… Es waren überall Kratzer an den Wänden, wie von einer Katze mit riesigen Krallen gemacht. „Ich stelle mir das alles vor, ich hatte bestimmt zu viel Alkohol gestern, oder heute? Zeitgefühl habe ich leider auch nicht mehr…“ dachte ich unheilvoll.

 

 

Natürlich suchte ich zuerst die Küche. Ich habe nämlich Hunger! Es roch schon von weitem nach Verwesung aber das interessierte mich nicht. Ich merkte erst in was ich stand, als es zu spät war. Mir war schlecht. Langsam tastete ich mich nach vorne, direkt mit den Händen in ein Messer. Ich schrie auf.

 

 

Sofort ertönten die Stimmen wieder. Vor Schreck und Schmerz landete ich in dem Blutsee, den ich davor nicht wirklich bemerkt hatte. „Sie wird dich finden“ wisperten sie mir ins Ohr. Das Blut klebte an meiner Haut und ich versuchte mich zu befreien. Eine schwarze dunkle Gestalt mit einer Silhouette von einem jungen Mädchen griff nach den Messer, ging langsam auf mich zu und stach mitten in mein Bein.
Der Schmerz zog sich langsam und schrecklich von meinem Bein ins Herz hinauf und ließ es von innen aus verwesen. Blut tropfte aus meinem Mund und verfärbte sich grün, dann musste ich anscheinend mein Bewusstsein verloren haben.

 

 

Ich wachte erneut auf. Ich lag überraschender Weise wieder hinter den verschlossenen Türen in der Villa. Unverletzt rappelte ich mich hoch. „Wie kann das sein? Ich müsste doch eigentlich tot sein…“ murmelte ich vor mich hin.

 

 

Die Küche wollte ich jetzt ungern besuchen. Also machte ich mich auf dem Weg in den Skulpturenraum. Der lag zwar gegenüber der Küche, aber allzu weit wollte ich hier in dieser verfluchten Villa auch nicht laufen…
Der Raum war nicht allzu groß, aber schön bestückt mit Porzellanfiguren. Einige zeigten die Olympischen Spiele 1896, aber andere passten gar nicht dazu.

 

 

Ich erkannte die Figur von dem Mädchen in der Küche. Diesmal jedoch konnte ich ihr Gesicht erkennen. Es ähnelte einer dieser Puppen, die ich damals mit 5 zu meinem Geburtstag bekommen hatte. Damals ist sie mir gleich am ersten Tag verloren gegangen, aber ich hatte nicht um sie getrauert… Ich fand sie ja damals schon so hässlich, aber jetzt sieht man Verbrennungen und Kratzer in ihrem Gesicht.

 

 

Sie öffnete plötzlich die Augen und kam auf mich zu. Jetzt sah ich auch, dass sie riesige Krallen hatte… Dann war Sie es mit den Kratzern an den Wänden.

 

 

Ich drückte mich gegen die Wand und sank zu Boden. Sie kam immer näher und langsam kullerte ihr eine blutrote Träne über das künstlich hergestellte Gesicht. Sie stand nur ein paar Zentimeter vor mir und stach mir langsam und genüsslich in das Bein. „Sie wird dich finden“ wisperte sie.

 

 

Dann rückte sie ein bisschen nach vorne und stach mir in den Bauch. „Sie wird dich quälen“ wisperte sie mir diesmal ins Ohr. Ich schrie auf vor Schmerz und schluchzte leise, das machte es nicht so schlimm…

 

 

Nun stach sie mir mitten ins Herz. Ich spürte wie ich mein Leben langsam aushauchte. „Und Sie wird dich töten!“ wisperte sie mir zum letzten Mal ins Ohr.

 

Nun wachte ich nicht in der Villa auf. Es war alles so, wie es sein sollte, doch neben mir lag eine Plastikpuppe, die mich von der Seite anlächelte.

 

Ende?

 

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von T_H_3.C_0_0_N bearbeitet

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